Nie wieder Hausübungsmuffel

Hausübungsmuffel, Lernen lernen leicht gemacht

Du kennst das sicher: den täglichen Kampf mit deinem Kind. Und warum? Weil es einfach keine Lust auf seine Hausübung hat. Argumente à la „Das machst du doch nur für dich!“ oder „Das machst du jetzt, aber pronto – keine Debatte!“ wirken wenig motivierend und sind nicht schlagend. Wie also den Sprössling stressfrei und nervenschonend zur Hausübung motivieren? Wir haben ein paar Ideen zusammengefasst.

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WIE MOTIVIERE ICH MEIN KIND DAZU, HAUSÜBUNG ZU MACHEN?

Neun fantastisch einfache Faustregeln

FIT – FLOTT - FRÖHLICH – FENG SHUI - FREIHEIT – FROSCHKÖNIG – FEINHEITEN – DER GRÖßTE FEHLER – FOLGE MEINEM BEISPIEL!

FIT

Zuerst eine Pause! Nach der Schule und nach dem Essen braucht jeder mal eine kurze Erholungsphase. Körper und Geist sollen sich neu mobilisieren können. Die Länge der Pause ist nicht bei jedem gleich. Mancher kann sich unmittelbar danach wieder konzentrieren, andere brauchen mehr Zeit. Lass jedoch nicht mehr als eine Stunde für Entspannung deines Kindes vergehen, sonst verfallen Antrieb und Kontinuität.

Achte darauf, dass dein Kind ausreichend trinkt! Stelle einen Krug mit Wasser bereit! Wer zu wenig trinkt, wird schnell müde, verliert die Konzentration. Körper und Gehirn brauchen entsprechende Flüssigkeitszufuhr.

FLOTT

Vereinbare eine realistische Zeitspanne, in der die Aufgaben erledigt sein sollen! Die Zeitspanne, die Kindern für die Erledigung der Hausaufgaben zumutbar ist, variiert übrigens nach den Schulstufen. Ein Erstklässler sollte demnach nicht mehr Hausaufgaben machen müssen, als er in 30 Minuten erarbeiten kann. Motiviere dein Kind, indem du ihm für die übrig gebliebene Zeit beispielsweise gemeinsames Spielen vorschlägst!

Zur besseren Einteilung der Hausübung kannst du mit deinem Kind zusätzlich ein Hausaufgabenheft anlegen, in dem du mit deinem Kind – später übernimmt dein Kind das dann schon selbständig - die Aufgaben einträgst und nach Abgabetermin einteilst. So kannst du die Hausaufgaben besser organisieren, vermeidest Stress und sparst Zeit ein, die auch für Spiel und Spaß zur Verfügung stehen.

FRÖHLICH

Mache das Bewältigen der Hausaufgabe zu einem lustigen Erlebnis! Stelle gelegentlich etwas wie eine Klingel, einen Buzzer o.Ä. bereit, das bei Bewältigung einer Teilaufgabe ein lustiges Geräusch macht, so, wie die Kinder das auch aus Computerspielen kennen! Das signalisiert eine Belohnung nach dem erreichten Zwischenziel, macht Spaß und lockert auf.

Sich zwischenzeitlich auch mal bewegen bewirkt nicht nur Wunder, es ist sogar essentiell. Man weiß mittlerweile, dass die Durchblutung gewisser Bereiche im Gehirn durch langes Sitzen, Schreiben, auf den Bildschirm oder in das Buch Schauen nur noch geringfügig stattfindet. Also, warum nicht auch eine kleine Pause mit Tanzen, Springen, Schütteln zu einem flotten Lied?

FENG SHUI

Lass dein Kind ganz bewusst den Ort aussuchen, an dem es die Hausübung erledigt – das muss nicht immer derselbe sein! Dort, wo sich das Kind wohlfühlt, wird es gelassener und konzentrierter an die Sache herangehen.

Achte auch auf einen aufgeräumten Schreibtisch, an dem das Kind genug Platz hat, seine Unterlagen auszubreiten und in Ruhe zu arbeiten, sowie auf ausreichend Licht und zwischenzeitlich auch auf frische Luft!

FREIHEIT

Bitte kein erzwungenes Sitzen! Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, und mittlerweile weiß man auch, dass das permanente Sitzen auf einem Stuhl die Konzentrationsfähigkeit mindert, sich sogar negativ auf den Bewegungsapparat auswirken kann. Gewähre dem Kind die Möglichkeit, die Position, in der gelernt und gearbeitet wird, zu variieren – mal im Sitzen, mal im Liegen, mal in einer hockenden Stellung. Kinder sind noch ganz natürlich und wissen oft viel besser, was ihnen zuträglich ist!

FROSCHKÖNIG

Hässliche Kröte? Ermutige dein Kind, mit der Aufgabe zu beginnen, die ihm am schwersten fällt! Ist dieser Brocken erst geschafft, ist der Rest reinstes Kinderspiel und ruckzuck erledigt. Also: „Küss den Frosch – du wirst es nicht bereuen!“

FEINHEITEN

Eine Belohnung für die Erledigung der Aufgabe in Aussicht zu stellen, geht nach hinten los, wissen Motivationsexperten mittlerweile zu berichten. Damit geht nämlich die Kreativität verloren. Viel effektiver ist es, das Kind sich selbst belohnen zu lassen. Es kann sich dann selbst überlegen und aussuchen, womit es sich selbst nach vollbrachter Leistung eine Freude machen wird. Dabei spornt sich dein Kind dann selbst so richtig an.

DER GRÖSSTE FEHLER ...

... ist schnell gemacht. Strafe nie mit Hausübung oder setze diese in irgendeiner Form in Verbindung mit Strafe! Diese Blockade ist schnell errichtet, und sie wieder abzubauen kostet viel Kraft, Zeit und Vertrauen.

FOLGE MEINEM BEISPIEL!

Wie gehst du persönlich mit Aufgaben und deinen Erledigungen um? Sind bei dir klare Strukturen zu erkennen? Setzt du die Punkte auf deiner To- Do- Liste konzentriert und ohne Umschweife um? Hab Chaos auf deinem Schreibtisch? Erwarte nicht, dass dein Kind besser ist als du! Kinder lernen an unserem Beispiel, ahmen unser Verhalten nach. Gehe also mit gutem Beispiel voran!

Birgit Bauer - bildungsraum

Über die Autorin

Birgit Bauer ist Gründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von Der Pauker. Seit 1992 befasst sie sich mit schulischen Themen und kümmert sich um Lernfreude und Lernerfolg ihrer Schüler.

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