Schlechte Schulnoten: So unterstützen Sie Ihr Kind

Schlechte Schulnoten

In zahlreichen Familien führen schlechte Schulnoten zu schlechter Stimmung oder sogar zu Streit. Doch das muss nicht sein. Für Kinder sind Strafen und Schelte selten das ideale Mittel, um die Noten zu verbessern. Wie Eltern am besten mit schlechten Noten umgehen können und ihr Kind unterstützen, statt zu strafen, lesen Sie hier.

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Schlechte Schulnoten

©detailblick-foto/fotolia

Wenn Sie diesen Blogartikel lesen, kennen Sie vermutlich das Szenario, wenn Ihr Kind mit schlechten Schulnoten nach Hause kommt. Die Stimmung ist getrübt und Sie sind vielleicht sogar sauer auf die Ergebnisse beziehungsweise auf Ihr Kind? Das ist nicht verwunderlich, denn es liegt in der Natur des Menschen, sich über Misserfolge zu ärgern. Trotzdem: Lassen Sie Ihren Ärger nicht an Ihrem Kind aus. Es ist wahrscheinlich selbst enttäuscht genug über die Note.

Schlechte Schulnoten verderben Freude am Lernen

schlechte Schulnoten

Streit und Ärger helfen dem Kind nicht, seine Noten zu verbessern. Denn dadurch wird der Druck nur größer, die Schule macht keinen Spaß und schon ist die Motivation zu lernen dahin. Es ist ein Teufelskreis – scheinbar. Mein Kind bringt schlechte Noten nach Hause, also muss ich es zwingen, sich mehr anzustrengen. Die Angst, das Kind könnte seine Noten nicht mehr ernst nehmen, wenn wir als Eltern zu verständnisvoll reagieren, ist unbegründet. Denn auch mit Verständnis kann dem Kind beigebracht werden, dass es sich lohnt, sich zu bemühen – ob in der Schule oder in der Freizeit. Druck und Stress sind dabei falsche Motivatoren. Lassen Sie daher nicht zu, dass die Freude am Lernen durch schlechte Noten beeinträchtigt wird.

Bieten Sie Lösungen

schlechte Schulnoten

Dabei ist es wichtig, die eigenen Gefühle außen vor zu lassen. Wie geht mein Kind mit schlechten Schulnoten um? Ist es traurig, verletzt oder wütend? Oder ist ihm die Note gar gleichgültig? Egal, wie Ihr Kind seinen Schulnoten gegenübersteht, es gilt, mit Feingefühl zu reagieren. Wenn Ihr Kind ohnehin geknickt ist, hilft ihm Schelte nicht weiter. 

Stattdessen wird es Trost und Unterstützung benötigen. „Nächstes Mal klappt es besser“. Bieten Sie Ihrem Kind auch immer Lösungsansätze. Das können verschiedene Maßnahmen sein, die Sie Ihrem Kind vorschlagen:

  • Für die nächste Arbeit lernen wir gemeinsam

  • Möchtest Du eine Lerngruppe gründen?
  • Vielleicht sollten wir einen Nachhilfelehrer dazuholen.

Ihr Kind wird erleichtert sein, dass es mit der Enttäuschung über seine schlechten Schulnoten nicht alleine ist und auf Verständnis trifft.

Eigene Gefühle erkennen und hintanstellen

schlechte Schulnoten

Ihrem Kind sind Noten egal? Sie haben einen rebellischen Teenager zu Hause, der „einen Sch…“ auf seine Noten gibt? Diese Situationen erfordern besonders viel Geduld. Denn solche frechen Aussagen machen Eltern in Wirklichkeit oft Angst. Angst, dass sie selbst nichts zu sagen haben. Angst, dass aus dem Kind „nichts wird“, oder einfach nur Angst, dass mit so einer Einstellung die Noten nicht besser werden. 

Auch in solchen Fällen gilt es, die eigenen Gefühle hintanzustellen. Auch Teenager brauchen vor allem Verständnis. Versuchen Sie in einem ruhigen Gespräch die Ursachen für die schlechten Noten herauszufinden. Liegt es am Stoff? Am Unterricht? Oder ist doch der Teenager „einfach nur“ faul oder unmotiviert? Je nach Ursache, gilt es eine passende Reaktion zu finden.

Ihr Kind hat schlechte Schulnoten? Nicht verzagen!

  • Der Stoff ist zu schwierig: Unterstützen Sie Ihr Kind beim Lernen, organisieren Sie Lerngruppen oder sorgen Sie für einen Nachhilfelehrer.
  • Manchmal (vor allem bei lernunerfahrenen, jüngeren Kindern) liegt es an der falschen Lernmethode oder fehlender Lernorganisation. Eine diesbezügliche Neuorientierung bewirkt in vielen Fällen kleine Wunder. Wir haben einige Artikel dazu verfasst, vielleicht ist auch der richtige Tipp für Ihr Kind dabei? Eine Auswahl unserer Themen sind im Folgenden gelistet, weitere finden Sie auf unserer Blogseite!

  • Den eigenen Lernplan erstellen – so geht’s

  • Lernen mit einem Lernposter
  • Der ideale Arbeitsplatz – Schreibtisch & Co
  • Der ideale Arbeitsplatz je nach Lerntyp
  • Mehrkanaliges Lernen – So prägt sich der Lernstoff wirklich ein
  • 10 Tipps für Spaß beim Englischlernen
  • Warum ist mein Kind unkonzentriert und was kann ich dagegen tun?
  • Der Unterrichtsstoff langweilt Ihr Kind: Versuchen Sie, Ihr Kind für die Themen zu interessieren. Das gelingt nur, wenn Sie sich selbst dafür interessieren, was Ihr Kind gerade am Lernplan hat. Besuchen Sie dann Ausstellungen, Museen oder Filmvorführungen, die zum Thema passen. So haben Sie auch gleich eine gemeinsame Beschäftigung gefunden und können sinnvoll Ihre gemeinsame Zeit nützen.

  • Der Teenager ist unmotiviert und mit anderen Dingen beschäftigt: Jetzt wird’s kompliziert! Grundsätzlich sollten Sie im Hinterkopf bewahren, dass es immer einen Grund für die Motivationslosigkeit Ihres Kindes gibt. Ergründen Sie diesen! Aber mit der Motivation ist das so eine Sache – manchmal helfen hier weder „Aller-Welt-Motivationstricks“ noch gutes Zureden. Es ist absolut normal, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung mit anderen – brennenden – Themen beschäftigt sind und keinen Kopf für die Schule haben (wollen). Großteils handelt es sich um Phasen, die nach der ersten Schularbeitsrunde mit schlechten Ergebnissen wieder vergehen. Eine einzelne schlechte Note ist keine Katastrophe und manchmal sogar notwendig, damit Ihr Kind erkennt, dass es so ganz ohne Lernen doch nicht geht. Lassen Sie Ihr Kind diese Erfahrung machen! Sollten schlechte Schulnoten aufgrund von mangelnder Lernbereitschaft jedoch keine Änderung im Verhalten des Kindes bewirken, sollten Sie nicht länger warten, sondern handeln. Wenn Ihnen die Situation über den Kopf wächst, Ihr Kind partout nicht auf Sie hört und schlechte Schulnoten zum ewigen Streitthema werden, holen Sie sich externe Hilfe. Wir sind gerne für Sie da!
Karin Bornett -Pauker Bloggerin

Über die Autorin

Karin Bornett ist als freiberufliche Journalistin und Texterin tätig. Sehr gerne schreibt sie über schülerrelevante Themen und motiviert mit Tipps und Impulsen Schüler und deren Eltern.

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